Self-Checkout-Systeme im Handel haben sich mehr als verdoppelt
30.11.2023
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Den Scan- und Bezahlvorgang beim Einkaufen selbst durchführen – diese Möglichkeit bieten mittlerweile mehr als 5000 Ladengeschäfte ihrer Kundschaft an. Self-Checkout-Systeme sind in den letzten zwei Jahren in Deutschland stark gewachsen, wie eine Studie des EHI Retail Institutes zeigt.
Self-Checkout-Systeme gelten laut aktueller Meldung des EHI als moderne, flexible und zukunftsorientierte Kassensysteme. Ein großer Vorteil, wenn die Kund:innen die Ware selbst scannen und den Bezahlvorgang durchführen: Es gebe geringere Wartezeiten und lästiges Umpacken der Ware an der Kasse entfalle. Außerdem seien Self-Checkout-Systeme eine gute Möglichkeit, um den Fachkräftemangel im Handel und den anhaltenden Bedarf an qualifiziertem Kassenpersonal in gewissem Maß zu kompensieren.
Gute Kundenakzeptanz verspricht weiteres Wachstum
Allein in den Jahren 2021 bis 2023 sei die Anzahl der Geschäfte, die mobile oder stationäre Self-Checkout-Systeme anbieten, von 2310 auf 5010 gestiegen. Das entspreche einer Steigerung von 117 Prozent. Frank Horst, Leiter der EHI-Initiative Self-Checkout und Experte für Inventurdifferenzen beim EHI prognostiziert: „Das Marktangebot an stationären Self-Checkout-Kassen wird weiterwachsen. Eine ähnliche Dynamik ist im Bereich des mobilen Self-Scannings per Handscanner und per Einkaufswagen zu erwarten.“
Beim stationären Self-Checkout (SCO) scannen Kund:innen die Ware am Ende des Einkaufs bei der stationären Selbstbedienungskasse ein und führen auch den Bezahlvorgang selbst durch. Beim mobilen Self-Scanning können Kund:innen ihre Ware parallel während des Einkaufs mobil scannen. Mit Handscannern, dem Einkaufswagen mit Scanner oder Apps auf dem eigenen Smartphone. Auch hier führen sie den Bezahlvorgang selbst, ohne Kassenpersonal, durch. Handscanner und Einkaufswagen seien bei der Kundschaft allerdings beliebter als App-Lösungen. Hier sei die Nutzung überwiegend noch sehr gering.
Self-Checkout-Kassen sind verbreiteter als Self-Scanning
Mittlerweile können laut EHI in 4.270 Geschäften stationäre Self-Checkout-Kassen genutzt werden. Das entspreche einem Anstieg um 153 Prozent seit 2021, als es noch 1687 waren. Um 119 Prozent sei das Angebot von Self-Scanning gewachsen: In 2.152 Geschäften sei Self-Scanning entweder mittels Handscanner, per Einkaufswagen mit Scanner oder per App auf dem eigenen Smartphone heute möglich im Vergleich zu 983 vor zwei Jahren. In gut 1.400 Geschäften kann die Kundschaft zwischen mindestens zwei Varianten des Self-Checkouts wählen.
Im Lebensmitteleinzelhandel gibt es die meisten Self-Checkout-Systeme
Gut 60 Prozent aller Geschäfte mit stationären Selbstbedienungskassen finden sich der EHI-Studie zu folge nach wie vor im Lebensmitteleinzelhandel und mittlerweile jeweils 15 Prozent in Drogeriemärkten und Bau- und Heimwerkermärkten. Offensichtlich seien diese beiden Branchen neben dem Lebensmitteleinzelhandel aufgrund der Kundenstruktur, der Kundenfrequenz und der Warenkorbgrößen am besten für diese Art des Self-Checkouts geeignet und würden hier die größten Vorteile für die Kund:innen bieten.
Stephan Arounopoulos
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
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