Blog #allaboutpayment

Trump-Coin & Co –

wie Meme-Coins aus Internet-Humor ernsthafte Risiken erzeugen

01.07.2025

Meme-Coins entstammen der Internetkultur, doch aus harmlosen Gags ist ein hochspekulativer Milliardenmarkt geworden. Zwischen Popkultur, Hype und Gier verschwimmen die Grenzen zwischen Unterhaltung und Spekulation. Weshalb es sich lohnt, genauer hinzusehen.

 

Meme-Coins wie der Trump-Coin zeigen, wie aus Internet-Humor spekulative Milliardenmärkte entstehen. Was als Spiel beginnt, kann schnell zur riskanten Geldanlage werden. Der Trump-Token verdeutlicht, wie Meme-Coins politische und ethische Grenzen sprengen und warum Anlegerinnen und Anleger besonders wachsam sein sollten.

Meme-Coins – von Internetkultur zum Milliardenmarkt

Meme-Coins sind eine spezielle Form von Kryptowährungen, die ursprünglich als humorvolle Internetphänomene entstanden sind – eine Mischung aus Ironie, Popkultur und Blockchain-Technologie. Heute sind sie ein spekulativer Finanzmarkt mit milliardenschweren Marktkapitalisierungen. Im Unterschied zu etablierten Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ethereum, die als dezentrale Alternativen zu staatlichem Geld konzipiert wurden, fehlt Meme-Coins meist ein technologischer oder wirtschaftlicher Mehrwert.

 

Und dann gibt es sogar noch die Art von Kryptowährung, die einen echten Nutzen auf dem Finanzmarkt stiften: Stablecoins. Dabei handelt es sich auch um Kryptowährungen, die allerdings an klassische Währungen wie den US-Dollar gekoppelt sind und die Vorteile digitaler Technologien mit der Stabilität traditioneller Geldsysteme verbinden.

 

Meme-Coins bieten so eine Stabilität hingegen nicht und in der Regel auch keinen funktionalen Mehrwert. Sie sind Teil eines spekulativen Trends, aber sie repräsentieren nicht den gesamten Krypto-Sektor. Eine pauschale Verurteilung aller Kryptowährungen wäre deshalb zu kurz gedacht.

Warum Meme-Coins trotzdem funktionieren

Technisch gesehen sind Meme-Coins oft einfache Token auf bestehenden Blockchains wie Ethereum oder Solana. Ihr Erfolg basiert weniger auf Technologie, sondern auf Community, Storytelling und Viralität.

 

Mit den klassischen Funktionen von Geld (Wertaufbewahrung, Tauschmittel und Recheneinheit) haben Meme-Coins kaum etwas zu tun. Bei ihnen geht es vielmehr um psychologische Effekte wie Gruppenzugehörigkeit, soziale Bestätigung oder FOMO, also die Angst, etwas zu verpassen. Oft sind es unerfahrene Anlegerinnen und Anleger, die sich vom schnellen Gewinnversprechen verführen lassen.

Aufmerksamkeitsökonomie und Manipulation

Meme-Coins leben vom Hype. Prominente und Influencer:innen nutzen ihre Reichweite, um kurzfristig enorme Kurssprünge auszulösen. Doch die Kehrseite ist gravierend: extreme Kursschwankungen, Betrugsmaschen wie „Pump-and-Dump“ und gezielte Manipulation durch Bots und Social-Media-Kampagnen.

 

Hinter vielen Meme-Coins stehen anonyme oder pseudonyme Initiatoren, die große Token-Bestände halten und durch künstliche Verknappung den Kurs in die Höhe treiben. Eine klare regulatorische Einordnung fehlt oft, und damit auch der rechtliche Schutz für Investierende.

© Clas Beese

Krypto trifft Macht – der Fall Trump-Coin

Ganz und gar nicht anonym verhält sich der Initiator des zurzeit meistdiskutierten Meme-Coins: Donald Trump und sein Trump-Coin. Zu seiner zweiten Amtseinführung als US-Präsident im Januar 2025 startete der Milliardär den offiziell als $TRUMP-Coin bezeichneten Meme-Coin.

 

Nach anfänglichem Hype kam es zu einem dramatischen Kursabsturz, nachdem Top-Investoren für ein exklusives Dinner mit Trump insgesamt 148 Millionen US-Dollar zahlten. Die 25 größten Anleger investierten allein über 111 Millionen. Als Gegenleistung gab es White-House-Touren, Uhren und persönliche Begegnungen.

 

Kurzfristig stieg der Kurs um über 60 Prozent, doch viele spät eingestiegene Anleger:innen erlitten Verluste. Kritiker sprachen von Korruption, „Pay-to-Play“ und der Vermarktung politischer Macht. Vor allem demokratische Stimmen fordern inzwischen strengere Regeln. Doch angesichts der Mehrheitsverhältnisse im Kongress gelten solche Vorstöße derzeit als wenig aussichtsreich.

Zwischen Spiel, Spekulation und Scharlatanen

Früher war die Finanzwelt einfacher: Ich konnte mein Geld spenden, mir etwas kaufen oder investieren. Meme-Coins verwischen diese Grenzen. Die Motive der Käufer:innen reichen von Spaß über Zugehörigkeit bis zur Hoffnung auf Reichtum, doch oft ohne klare Trennung von Konsum, Spende oder Geldanlage.

 

Die Metapher vom Feuerlöscher veranschaulicht das: Ich kann der Feuerwehr spenden, einen Feuerlöscher kaufen oder Aktien des Herstellers erwerben. Bei Meme-Coins ist alles gleichzeitig, aber nichts davon richtig.

© Clas Beese

Fazit: Meme-Coins sind keine Geldanlage

Meme-Coins mögen unterhaltsam und zugänglich sein, doch sie sind hochriskant. Anlegerinnen und Anleger sollten nur Geld investieren, dessen Totalverlust sie verkraften können. In Wahrheit aber sind Meme-Coins kein sinnvolles Investment. Wer sein Geld wiedersehen will: Finger weg.

Meme-Coins entstammen der Internetkultur, doch aus harmlosen Gags ist ein hochspekulativer Milliardenmarkt geworden. Zwischen Popkultur, Hype und Gier verschwimmen die Grenzen zwischen Unterhaltung und Spekulation. Weshalb es sich lohnt, genauer hinzusehen.

 

Meme-Coins wie der Trump-Coin zeigen, wie aus Internet-Humor spekulative Milliardenmärkte entstehen. Was als Spiel beginnt, kann schnell zur riskanten Geldanlage werden. Der Trump-Token verdeutlicht, wie Meme-Coins politische und ethische Grenzen sprengen und warum Anlegerinnen und Anleger besonders wachsam sein sollten.

Meme-Coins – von Internetkultur zum Milliardenmarkt

Meme-Coins sind eine spezielle Form von Kryptowährungen, die ursprünglich als humorvolle Internetphänomene entstanden sind – eine Mischung aus Ironie, Popkultur und Blockchain-Technologie. Heute sind sie ein spekulativer Finanzmarkt mit milliardenschweren Marktkapitalisierungen. Im Unterschied zu etablierten Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ethereum, die als dezentrale Alternativen zu staatlichem Geld konzipiert wurden, fehlt Meme-Coins meist ein technologischer oder wirtschaftlicher Mehrwert.

 

Und dann gibt es sogar noch die Art von Kryptowährung, die einen echten Nutzen auf dem Finanzmarkt stiften: Stablecoins. Dabei handelt es sich auch um Kryptowährungen, die allerdings an klassische Währungen wie den US-Dollar gekoppelt sind und die Vorteile digitaler Technologien mit der Stabilität traditioneller Geldsysteme verbinden.

 

Meme-Coins bieten so eine Stabilität hingegen nicht und in der Regel auch keinen funktionalen Mehrwert. Sie sind Teil eines spekulativen Trends, aber sie repräsentieren nicht den gesamten Krypto-Sektor. Eine pauschale Verurteilung aller Kryptowährungen wäre deshalb zu kurz gedacht.

Warum Meme-Coins trotzdem funktionieren

Technisch gesehen sind Meme-Coins oft einfache Token auf bestehenden Blockchains wie Ethereum oder Solana. Ihr Erfolg basiert weniger auf Technologie, sondern auf Community, Storytelling und Viralität.

 

Mit den klassischen Funktionen von Geld (Wertaufbewahrung, Tauschmittel und Recheneinheit) haben Meme-Coins kaum etwas zu tun. Bei ihnen geht es vielmehr um psychologische Effekte wie Gruppenzugehörigkeit, soziale Bestätigung oder FOMO, also die Angst, etwas zu verpassen. Oft sind es unerfahrene Anlegerinnen und Anleger, die sich vom schnellen Gewinnversprechen verführen lassen.

Aufmerksamkeitsökonomie und Manipulation

Meme-Coins leben vom Hype. Prominente und Influencer:innen nutzen ihre Reichweite, um kurzfristig enorme Kurssprünge auszulösen. Doch die Kehrseite ist gravierend: extreme Kursschwankungen, Betrugsmaschen wie „Pump-and-Dump“ und gezielte Manipulation durch Bots und Social-Media-Kampagnen.

 

Hinter vielen Meme-Coins stehen anonyme oder pseudonyme Initiatoren, die große Token-Bestände halten und durch künstliche Verknappung den Kurs in die Höhe treiben. Eine klare regulatorische Einordnung fehlt oft, und damit auch der rechtliche Schutz für Investierende.

© Clas Beese

Krypto trifft Macht – der Fall Trump-Coin

Ganz und gar nicht anonym verhält sich der Initiator des zurzeit meistdiskutierten Meme-Coins: Donald Trump und sein Trump-Coin. Zu seiner zweiten Amtseinführung als US-Präsident im Januar 2025 startete der Milliardär den offiziell als $TRUMP-Coin bezeichneten Meme-Coin.

 

Nach anfänglichem Hype kam es zu einem dramatischen Kursabsturz, nachdem Top-Investoren für ein exklusives Dinner mit Trump insgesamt 148 Millionen US-Dollar zahlten. Die 25 größten Anleger investierten allein über 111 Millionen. Als Gegenleistung gab es White-House-Touren, Uhren und persönliche Begegnungen.

 

Kurzfristig stieg der Kurs um über 60 Prozent, doch viele spät eingestiegene Anleger:innen erlitten Verluste. Kritiker sprachen von Korruption, „Pay-to-Play“ und der Vermarktung politischer Macht. Vor allem demokratische Stimmen fordern inzwischen strengere Regeln. Doch angesichts der Mehrheitsverhältnisse im Kongress gelten solche Vorstöße derzeit als wenig aussichtsreich.

Zwischen Spiel, Spekulation und Scharlatanen

Früher war die Finanzwelt einfacher: Ich konnte mein Geld spenden, mir etwas kaufen oder investieren. Meme-Coins verwischen diese Grenzen. Die Motive der Käufer:innen reichen von Spaß über Zugehörigkeit bis zur Hoffnung auf Reichtum, doch oft ohne klare Trennung von Konsum, Spende oder Geldanlage.

 

Die Metapher vom Feuerlöscher veranschaulicht das: Ich kann der Feuerwehr spenden, einen Feuerlöscher kaufen oder Aktien des Herstellers erwerben. Bei Meme-Coins ist alles gleichzeitig, aber nichts davon richtig.

© Clas Beese

Fazit: Meme-Coins sind keine Geldanlage

Meme-Coins mögen unterhaltsam und zugänglich sein, doch sie sind hochriskant. Anlegerinnen und Anleger sollten nur Geld investieren, dessen Totalverlust sie verkraften können. In Wahrheit aber sind Meme-Coins kein sinnvolles Investment. Wer sein Geld wiedersehen will: Finger weg.

Artikel teilen

Autor

Clas Beese

Freier Journalist & Content Creator für Fintech

Jetzt per Email kontaktieren.
0174 32 96 206

Vernetze dich auf LinkedIn.

Freiberuflicher Journalist und Content Creator für Fintech mit einem tiefen Verständnis für die Finanztechnologiebranche.

Weitere Themen entdecken & mehr erfahren

Karriere

  • Jobs bei S-Payment

  • Jobs in der DSV-Gruppe

  • #bepayment

Impressum
Datenschutz
Datenschutz Workday
AGB
Meldestelle
Payment Cockpit

© S-Payment GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung nur mit Genehmigung der S-Payment GmbH